
DEFINITION
Beim Schröpfen werden Schröpfgläser oder Schröpfköpfe auf die Haut gesetzt, wobei sich die Platzierung der Schröpfgläser an gefühlten Muskelverhärtungen (Myogelosen) orientiert. Die so gewählten Hautststellen sollen dann die ihnen zugehörigen Organe (Einteilung nach Head-Zonen) beeinflussen.Die Heilmethode des Schröpfen kannte man bereits im Jahre 3300 v. Chr. Entdeckt wurde diese Therapieform einst von griechischen Ärzten. Auch bei den alten Chinesen gab es ein ähnliches Behandlungsverfahren. Schröpfen ist ein bewährtes Heilverfahren. Richtig angewandt lockert es das Gewebe, löst Verspannungen der Muskulatur, wirkt schmerzlindernd, reguliert und stärkt das Immunsystem und regt zusätzlich den Blut- und Lymphfluss an.
Das Schröpfen soll das allgemeine Wohlbefinden steigern und die Selbstheilungskräfte aktivieren. Dabei platzieren Therapeutinnen und Therapeuten spezielle Schröpfgläser auf der Haut und erzeugen durch Unterdruck eine Saugwirkung. Die Haut, das Bindegewebe und die Muskulaturdarunter werden dadurch besser durchblutet. Durch den verbesserten Lymphfluss soll der Körper Giftstoffe und Abfallprodukte abbauen.


Methoden
Trockenes Schöpfen
Das Schröpfen wird auf unversehrter Haut durchgeführt. Dabei kommt es lediglich zum Auftreten von Sugillationen.
Schröpfkopfmassage
Hierbei wird der Schröpfkopf über den zuvor eingeölten Körper des Patienten verschoben. Dies hat eine stärkere Förderung der Durchblutung als klassische Massagen zur Folge.
Schröpfen wird vor allem eingesetzt bei:
- Schmerzhaften Störungen des Bewegungsapparates wie zum Beispiel
- akuten und chronischen Rückenschmerzen
- Muskelverspannungen oder Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich
- akuten oder chronischen Gelenkbeschwerden (Arthritis und Arthrose)
- Zur Narbenbehandlung
- Cellulite
- Migräne und Kopfschmerzen, Depression und Wetterfühligkeit
- Immunschwäche, Müdigkeit und allgemeiner Schwäche
- Störungen im Zyklus und chronischen Stauungen vor der Menstruation
- Organschwäche und Organbeschwerden wie Verdauungsprobleme, Beschwerden der ableitenden Harnwege und Herz- Kreislauf- Erkrankungen
- Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel chronische Bronchitis oder Asthma bronchiale
Organische Veränderungen können durch das Schröpfen zwar nicht geheilt, jedoch positiv beeinflusst werden. Nach einer Schröpfbehandlung treten oft rötlich oder blau gefärbte Hautstellen auf. Diese stellen eine natürliche Reaktion auf den gesetzten Reiz dar und sind durchaus gewollt. Diese Stellen verschwinden innert ein paar Tagen ganz von selbst.
